Eine für mich richtige Strategie ...

Bestimmte Termine werden speziell fürs Lernen reserviert – auch der Umgang mit den richtigen Zeiten zum Lernen will gelernt sein.

Ich habe festgestellt, dass folgende Punkte sich auf meinen Lernalltag positiv auswirken:

  • Feste Zeit
  • Lernzeiten begrenzen
  • Pausen einbauen
  • Ungestört sein

Typen

Beim Planen der Zeiten ist es hilfreich, etwas über den eigenen Biorhythmus zu wissen. Psychologen unterscheiden zwei Chronotypen: die Lerchen und die Eulen, wobei es auch Mischtypen gibt. Schon die Namen verraten es: Die Lerchen sind Frühaufsteher und lernen am besten in den Morgenstunden, während die Eulen gern länger schlafen und erst gegen Abend richtig aktiv werden. Wenn du herausfindest, zu welchem Typ du gehörst, und deinen Tagesablauf danach zu planen und zu gestalten versuchst, hast du viele Vorteile. Zeiten, in denen man besonders aktiv und aufnahmefähig ist, können fürs Lernen genutzt werden, während Aktivitäten, die nicht die volle Konzentration erfordern, in die weniger leistungsfähigen Phasen verlegt werden. Am Anfang erfordert das vielleicht ein wenig Umorganisation des Tagesablaufes, doch die Mühe lohnt sich.

Entspricht die Lernzeit den Hochphasen des eigenen Biorhythmus, ist man aufnahmefähiger als zu anderen Zeiten.


 Lernzeiten - Zeiten zum Lernen

Schweizer-Käse-Methode 

Als eine von mir am Anfang unterschätzte Variante stellte sich die Schweizer-Käse-Methode heraus. Obwohl ich immer nur verhältnismäßig kurze Zeiten zur Verfügung hatte, wurde aus der praktizierten Regelmäßigkeit ein Zeitkontingent, das ausreichte, um den Stoff zu bewältigen.

Schweizer-Käse-Methode: Bekanntlich befinden sich im Schweizer Käse besonders große Löcher. Manches Käsestück besteht mehr aus Luft als aus Käse. Vergleiche ich den zu bewältigen Lernstoff mit dem Käse und mein Lernen mit dem Luftloch, dann vergrößere ich mit jeder Arbeit an dem Lernstoff mein Luftloch, so dass am Ende kaum noch Käse übrigbleibt.

 

Zeitqualität

Denken wir über Zeit nach, befällt uns meist spontan das Gefühl, „keine Zeit zu haben“. Schauen wir uns das Thema einmal bewusster an, stellen wir schnell fest, dass Zeit eine Quantität und eine Qualität besitzt. Die Quantität der Zeit, die wir in Stunden und Minuten messen, kann von uns meistens nicht beeinflusst werden. Über die Qualität der Zeit können wir sehr wohl bestimmen. Zeiten mit einer hohen Lernqualität sind effektiver als viel Zeit mit wenig Lernqualität (ich verbringe viel Zeit mit dem Lernen, aber der Stoff will und will nicht in meinen Kopf). Durch die Erhöhung der Zeitqualität lassen sich die Lernzeiten verkürzen. Allerdings setzt die Erhöhung der Zeitqualität ein gutes Lernklima voraus.


Zeitrhythmus

Der Zeitrhythmus ist sehr individuell, und jeder kann ihn nur für sich selbst finden. Manche Menschen lernen abends besonders gut, andere morgens. Ich bin eher ein Morgenmensch. Doch nach einer Eingewöhnungsphase war es mir auch möglich, abends zu lernen. Manche Lernzeiten sind von außen vorgegeben, wie Lehrveranstaltungen, Seminare usw. Wer sich jedoch freudig auf diese Zeiten einstimmt und neugierig ist, schafft eine hohe Erwartungsenergie, die selten ohne Resonanz bleibt.


Lernzeiten einleiten

Gerade wenn wir viel beschäftigt sind und den Kopf voll haben oder wenn wir ausgerechnet in einer für unseren Biorhythmus ungünstigen Zeit lernen sollen, empfiehlt es sich, das Lernen mit einem Ritual einzuleiten: Ein Ritual könnte sein, alle Unterlagen zu ordnen oder den Schreibtisch aufzuräumen, Blumen zu gießen oder zehn Minuten lang zu meditieren. Ich habe ein eher ungewöhnliches Ritual entwickelt, das aber sehr gut funktioniert. Jedes Mal wenn ich mich in den Abendstunden an den Schreibtisch setzte, schrieb ich zuerst einem Freund eine E-Mail. Danach war die Spannung verflogen, und ich konnte mich gut konzentrieren. „E-Mail für Dich“ als Lernhilfe.

Eine weitere gute Möglichkeit bietet Brain-Gym: Mit gezielten gymnastischen Übungen werden Lernblockaden beseitigt. Die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften wird gefördert. Mit Brain-Gym bereitet man sich locker auf das Lernen vor oder sorgt in den Pausen wieder für Fitness.