Sich wiederfinden ...

In meinen Computer-Kursen stellte ich immer wieder fest, dass Frauen eine ganz andere Herangehensweise an technische Fragestellungen haben als Männer.

Nach diesen Erlebnissen habe ich das Verhalten von Frauen genauer beobachtet, habe Fachliteratur zu Rate gezogen und eine Liste mit Argumenten entwickelt, warum Frauen wirklich anders lernen.

Natürlich gelten diese Argumente nicht für jede Frau, denn jede Frau ist anders, und doch haben sich schon viele, die bisher dachten, sie wären irgendwie falsch oder könnten nicht lernen, in dieser Aufzählung wiedergefunden.

Frauen lernen anders

Frauen lernen anders, ... 

... weil Frauen selten spielerisch lernen. Sie möchten den Sinn einer Sache erkennen können. 
Warum sollen sie etwas lernen, wenn sie nicht wissen warum?


... weil Frauen einen anderen Zugang gerade zu vielen technischen und naturwissenschaftlichen Themen haben. Erst durch eine individuelle oft intuitive Herangehensweise lassen sich für sie technische Zusammenhänge leichter begreifen und erlernen.
 


... weil Frauen sehr kommunikativ sind und sie Kommunikation benötigen, um Wissensinhalte neu zu strukturieren und mit den bisherigen Erfahrungen zu verknüpfen. Kommunikation ist ein wichtiger Teil ihrer natürlichen Lernprozesse. 
 


... weil Frauen von der Evolution her die Aufgabe haben, die Nachkommen groß zu ziehen.
Neben der Vermittlung einer gesunden Lebensführung und der Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu verantwortungsbewussten Erwachsenen, gehört auch die Weitergabe von Wissen und Qualifikationen, die in der Schule oft nicht vermittelt werden, für ein glückliches und zufriedenes Leben aber benötigt werden, zu ihren Aufgaben. Dieses Urprinzip wirkt auf einer unbewussten Ebene, auch wenn es manchmal nicht mehr wahrgenommen wird, und fließt in alle Lernprozesse mit ein. 


... weil Frauen Erfahrungen anders verknüpfen. Von Natur aus sind sie sozial engagiert und betrachten deshalb viele Lern- und Lebensprozesse ganzheitlich. Neues Wissen erfolgreich zu verknüpfen fällt leichter, wenn das Lernen einen Bezug zu diesem ganzheitlichen Rahmen hat.  


... weil Frauen in vielen technischen Geräten einen anderen Sinn sehen. Ihr Anspruch an die Funktionalität ist oft anders. Erst wenn diese im Alltag einen Sinn ergibt und die Vorteile erkannt sind, werden die Grundlagen zur Funktionsweise und Bedienbarkeit leicht verstanden.


... weil Frauen eine andere Lernhistorie haben. Eine frauenspezifische Lernhistorie basiert vielfach auf Erfahrungen aus einer Frauengeneration, in der die Bildung und Ausbildung der Frauen nicht die gleiche Priorität hatte wie die der Männer. Viele Glaubenssätze werden über Generationen weitergegeben und vielfach wirken auch beim Lernen noch alte Muster. 


... weil es immer noch Glaubenssätze gibt, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für unvereinbar erklären und die Frau als schlechte Mutter darstellen, wenn sie die Erziehung der Kinder aus der Hand gibt. Wendet sich die Frau auf der anderen Seite dann der Familienarbeit zu, wird die Wichtigkeit dieser Aufgabe und ihr Wert für die Gesellschaft in Frage stellt. Sie darf weder Frau, Mutter und Erwerbstätige sein, ohne einen Mangel an Entwicklungsbegleitung ihrer Kinder befürchten zu müssen, noch darf sie hauptberuflich Mutter sein ohne einen Nachteil für ihre eigene berufliche Entwicklung in Kauf nehmen zu müssen. Diese Situation stellt sie immer wieder vor Entscheidungsfragen und spiegelt sich in ihrer Lernbereitschaft und in der Orientierung zu bestimmten Lernthemen wider. 


... weil viele Frauen ihre rein logischen Fähigkeiten unterschätzen und deshalb einen anderen Zugang zum Lernstoff suchen. 


... weil viele Frauen oftmals durch die vielfältigen Verantwortungsbereiche in Beruf und Familie überfordert sind.
In vielen Köpfen ist LERNEN mit Weiterbildung in beruflichen Themen verbunden. Die Bereiche, in denen es oftmals Unterstützung oder einer Weiterqualifikation bedarf, wie Haushaltsorganisation, Ernährungslehre, Entwicklungsbegleitung der Kinder und Heranwachsenden sowie Selbstmanagement, sind im Weiterbildungsbewusstsein vieler Frauen unterrepräsentiert. So bleibt die Frage nach einen harmonischen Ausgleich, nach einer Balance zwischen Familien und Beruf ungelöst. Das führt dazu, dass viele Frauen sich intuitiv beruflichen Veränderungs- und Weiterbildungsprozessen verweigern, weil sie dadurch eine weitere Belastung ihrer Person befürchten

Das sind nur einige Beispiele dafür, warum Frauen meiner Meinung nach anders lernen.

Dir fallen noch weitere Argumente ein. Gern nehme ich sie in meine Liste mit auf.