"Nein" sagen ist keine einfache Sache.

Das hast du vermutlich auch schon festgestellt. Für mich jedenfalls war das Neinsagen eine der größten Herausforderungen, die ich erst üben musste.

Warum ist es wichtig, "nein" sagen zu können?

Kaum ein anderes Wort verschafft einen annähernd so viel Zeit wie der gezielte Gebrauch des Wörtchens „nein“.


Gründe, warum wir nicht gerne "nein" sagen.

Viele Menschen, vor allem Frauen, haben mit der eigenen Abgrenzung oftmals Probleme. Weil das Ausleben von eigenen Bedürfnissen und Wünschen gern in den Hintergrund gestellt wird, gibt es viele Ursachen, warum wir Frauen Schwierigkeiten mit diesem Thema haben.

Einige Gründe habe ich zusammengetragen:

  • Beim Wunsch, anderen zu helfen, lässt man seine eigenen Verpflichtungen gern in den Hintergrund rücken.
  • Die Hilfe von anderen verpflichtet zu Gegenleistungen. Wer genommen hat, muss auch geben und geben und geben ...
  • Der Drang, unentbehrlich zu sein, verführt immer wieder dazu, neue Aufgaben zu übernehmen, die eigentlich nicht willkommen sind.
  • Die Angst, durch das Neinsagen jemanden zu verletzen, führt zu immer weiteren Verstrickungen.

Ein klares Nein schafft Zeit und Freiraum für eigene persönlichen Ziele.
Gleichzeitig wissen die anderen, woran sie sind.

Zu meinem Entstaunen nahmen meine Freunde mir mein Nein gar nicht übel. Damals begriff ich, dass ich durch mein "Nein" sagen mein Leben gestalten konnte. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, mehr Selbstbewusstsein zu bekommen, weil ich mich nicht mehr manipulieren ließ und Dinge tat, die ich eigentlich gar nicht wollte.


 Insel des Lernens und des Wissens

Warum ist ein klares "Nein" gerade in Lernphasen so wichtig?

Wie wichtig ein klares Nein in längeren Lernphasen ist, wird jeder verstehen, der das Gefühl hat, vor lauter anderen „Pflichten“ käme er kaum zum Lernen.

Mit einem klaren Nein an Stellen, wo wir das Nein auch wirklich wollen, übernehmen wir die Verantwortung für uns. Dadurch fühlen wir uns stark und kraftvoll. Geben wir die Verantwortung an andere ab oder bürden wir uns etwas auf, das wir innerlich gar nicht wollen, dann werden wir schwach – und fühlen uns auch so.

 

Selbstverantwortung und Selbstbestimmtheit sind im Grunde vollkommen selbstverständlich. Im Alltag vergessen wir beides nur allzu häufig. Es gibt viele Gelegenheiten, in denen wir unsere Macht an andere abgeben, ohne es zu bemerken.