Das was wir meinen zu sein, sind wir ...

Es gibt bestimmte Sätze, die wir Menschen uns immer wieder suggerieren. Ähnlich wie die zu einem Programm gewordenen Verhaltensmuster, haben wir uns diese Sätze so oft vorgesagt, dass sie inzwischen ein Teil unserer Persönlichkeit geworden sind.

Das Fatale ist, dass wir im Alltag nicht einmal merken, dass es sie gibt und wie sie uns blockieren. Man nennt diese Sätze Glaubenssätze, weil sie zu einem Teil unseres Selbstbildes geworden sind, denn wir glauben so zu sein, wie wir es uns in diesen Sätzen vorsagen.

Glaubenssätze

  • wirken im Verborgenen,
  • sind meistens sehr alt,
  • führen oft zu einem falschen Selbstbild,
  • verlieren durch das Bewusstwerden einen Teil ihrer Wirkung,
  • und sie lassen sich verändern.

Glaubenssätze erkennen

Einer dieser Standardsätze heißt: „Du bist dumm!“ Vielleicht hat diese Worte einmal ein Lehrer zu dir gesagt, weil er sich an diesem Tag über dich geärgert hat oder er einfach schlecht gelaunt war. Doch das Kind denkt seitdem: „Ich bin dumm!“ Jahre später, das Kind ist längst erwachsen, denkt es immer noch: „Ich bin dumm! Ich kann das nicht, denn ich bin dumm!“

„Ich bin“ ist eine der am stärksten wirkenden Formulierungen,
mit der wir uns selbst beeinflussen!

Die Persönlichkeit des Menschen identifiziert sich mit dem „Ich bin“
und wird alles versuchen, um so zu sein, wie es ihr das gedachte „Ich bin“ vorschreibt.


 Insel des Lernens und des Wissens
Wichtig !!!

Gehe ab sofort mit den Worten "Ich bin" sehr, sehr sorgsam um!

Benutze die Worte „Ich bin“ nur, um dich zu bestärken, und nie, um dich kleinzureden oder um dich zu schwächen! Durch den falschen Gebrauch dieser Worte blockierst du dich, weil du dich kleiner und schwächer darstellst, als du in Wahrheit bist.


Doch es gibt auch andere Sätze, die wir beharrlich wiederholen: „Ich kann nicht lernen!“, „Lernen macht keinen Spaß!“, „Ich bin ein mathematischer Typ!“ und so weiter. Wir haben diese Worte in Gedanken so oft wiederholt, und nun glauben wir, tatsächlich so zu sein, wie wir von uns denken. Aus diesem Grund nennt man diese Sätze ja auch Glaubenssätze. Mit dieser Einstellung im Kopf kann ich schlecht lernen. Wie sollte das auch funktionieren?


 Insel des Lernens und des Wissens

Welche Kraft die Gedanken haben, kannst du selbst ausprobieren:

Schließe die Augen und denke an das Wort „Zitrone“. Was geschieht mit dir, in deinem Mund, mit deinem Speichel? Ähnlich intensiv wirken sich destruktive Gedanken über dich selbst in deinem Körper aus.


„Wenn ich immer nur das tue, was ich schon immer getan habe, bekomme ich auch immer nur das, was ich schon immer bekommen habe!“, sagt ein Sprichwort.

Reicht dir das aus? Wenn du das Gefühl hast, solche falschen Glaubenssätze behindern dich, dann beobachte deine Gedanken. Notiere die Sätze, die du dir immer wieder vorsagst, und dann begib dich auf Ursachenforschung:

  • Woher kommt dieser Gedanke?
  • Wer hat diese Worte zu dir gesagt?
  • Warum hat er es gesagt?
  • Bist du wirklich so?

Nur du selbst entscheidest, wie du bist oder nicht,
und nur du selbst kannst an deiner Einstellung zu dir etwas ändern.

Wer schreibt dir vor, wie du zu sein hast? Nur du selbst kannst prüfen, ob deine Gedanken vielleicht an alten Mustern fest hängen. Nur du kannst bestimmen: Dieses Muster will ich ablegen, denn ich weiß, ich bin anders.