Weisheiten der alten Indianer Nordamerikas

Immer wieder beeindruckt mich die tiefe Naturverbundenheit der Native People.

Wer sich beim Lesen Zeit nimmt und ein wenig innehält, kann die vollkommen andere Sichtweise der Indianer auf das Leben spüren.


Huronendorf bei St. Marie among the Hurons

„Den indianische Traditionen liegt kein Glaubenssystem oder eine Auslegung der heiligen Schrift zugrunde, sondern das Wissen um die pulsierenden Lebensrhythmen, die überall in uns herum zu sehen, zu lesen und zu spüren sind: im Buch der Natur, in den Kapiteln der Jahreszeiten, in den Wanderungen von Sonne und Mond, in der Sprache der Bäume, der Pflanzen, Tiere und Vögel.“

Kenneth Meadow


Die alten Dakota waren weise. Sie wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird.

Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht vor allem Lebendigen und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht vor dem Menschen absterben lässt. Deshalb war der Einfluss der Natur, die den jungen Menschen feinfühlig machte, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.

Luther Standing Bear


Was wären die Menschen ohne die Tiere?
Wären alle Tiere fort, so stürben die Menschen an großer Einsamkeit des Geistes.

Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Töchter und Söhne der Erde.

Aus der Rede des Häuptlings Seattle

 

Behandelt alle Menschen gleich.
Gebt allen Menschen dasselbe Gesetz.
Gebt allen Menschen die gleichen Chancen zu leben und zu arbeiten.
Die Erde ist die Mutter aller Menschen,
und alle Menschen auf ihr müssen die gleichen Rechte haben.
Lasst mich ein freier Mensch sein
- frei zu reisen und frei zu bleiben, wo ich will,
- frei zu arbeiten,
- frei, meine eigenen Lehrer zu wählen,
- frei nach der Religion meiner Lehrer zu wählen,
- frei nach der Religion meiner Väter zu leben,
- frei, für mich selbst zu denken und zu handeln
und ich würde jedem Gesetz gehorchen und mich jeder Strafe unterziehen.

Aus einer Rede des Indianerhäuptlings Chief Josef


„Lehrt eure Kinder, was wir unseren Kindern lehrten. Die Erde ist unsere Mutter. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne und Töchter der Erde. Denn das wissen wir: die Erde gehört nicht den Menschen – der Mensch zur Erde. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut eine Familie vereint.“

  Häuptling Seattle


Bei den Indianer gibt es heilige Gesetze. Eines dieser heiligen Gesetze lautet:

Kindern darf keinesfalls Schaden zugefügt werden. Dahinter steht mehr als nur die Mahnung, sich entsprechend zu verhalten. Die Kinder sind die Träger künftiger Ge-nerationen und der Zukunft der Menschheit, somit auch der eigenen zukünftigen Entwicklung. Fügt man einem Kind Schaden zu, schädigt man die eigene Zukunft.

Quelle: Kenneth Meadow